Nun sind wir in unserem Kleingarten.
Das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu und die Familie hat mal recht, mal schlecht die „Scholle“ bearbeitet. Die Natur lässt sich auch mit Smartphone und Computer nicht beherrschen. Da sollen die Hände ganz tief in die Erde gegraben werden und ab und zu hilft ein Pflaster über den Dornen an einer Pflanze aus. Er hat Spaß gemacht selber die Planung des ersten Gemüsebeetes zu machen und diese dann auch in die Tat umzusetzen. Klar hatten wir auch unsere Katastrophen im Frühbeet oder einen Überfall durch Nacktschnecken, die von den Salatsetzlingen nur noch die Strunken überließen. Wir haben gefroren oder geschwitzt, haben gelacht und unsere Erfolge mit der Schubkarre im Garten umhergefahren. Ja, es war toll, der Müllergarten ist doch ganz schön geworden.
Was hat uns geholfen?
Bei den Gartengeräten war natürlich der Rasenmäher klarer Punktsieger. Keiner „erntet“ mehr. Dicht gefolgt von der Gießkanne und dem Schlauchwagen mit der Gartenpumpe, Grabegabel, Spaten, große Harke, Hacke, kleine Schaufel und, und, und.
Die kleinen Tricks, die wir jetzt schon als Gemüsebeet-Profis drauf haben sind: Es geht kein Weg am eigenen Komposthaufen vorbei. Er bringt im Frühjahr die so dringend benötigte Anzuchterde. Diese wird mit etwas Sand verfeinert, da sie sonst zu scharf ist. Das wäre so als würde man den Rasenmäher mit Flugzeugbenzin betreiben, eine Zeit jedenfalls.
Ein ganz toller Tipp für alle Zeitungsleser ist der Pott – Maker, kostet ungefähr € 20,00. Er besteht aus Buchenholz und daraus lassen sich tolle Anzuchtstöpfe für alle unsere Gemüseträume erfüllen. Hilfreich ist ein Tisch wo sich alles gut bearbeiten und bepflanzen lässt. Vorher haben wir unser Saatgut in einer Pflanzwanne ausgesät.
Was haben wir gepflanzt und geerntet?
Ganz schwer war die Entscheidung, was wir auf der Fensterbank zu Hause vorziehen wollen.
Favoriten waren Kohlrabi, Tomate, Pflücksalat und Zucchini.
Der zuletzt genannte hatte aber am Ende der Erntezeit uns so viele Früchte geschenkt, dass uns das Verschenken schon schwer fiel und nach 3 Wochen Zucchini Rezepten hatten wir diese etwas über.
Der Pflücksalat wurde nach dem Pikieren, das heißt man versucht mit einen kleinem Holzstab oder etwas ähnlichem die Keimlinge in einzelne Anzuchttöpfe zu pflanzen. Wichtig, drei Blätter hat der Keimling und etwas die zarten Wurzeln einkürzen. Aber ruhig Blut! Man hat mehr als man verarbeiten kann.
Unsere Kartoffeln wurden zum großen Erfolg. Man, was haben die ersten Knollen geschmeckt, erst noch mit Zucchini. Die Radieschen und die Möhren haben wir als Saatband in die Erde gebracht, das erleichtert dem Einsteiger die Arbeit, Rille ziehen, Saatband rein, angegossen fertig und wichtig für die fleißigen Hacker ein Schild als Hinweis, hier will ich wachsen.
Des Weiteren haben wir im „Versuchsgarten Müller“ folgende Sorten ausprobiert:
Puffbohnen oder Prunkbohnen, werden groß wie Stangenbohnen, also haben wir aus Bambusstäben ein Tippigerüst aufgestellt, eine schöne Blüte und schmecken tun sie auch noch. Zwiebeln nah bei den Möhren, Nachbarschaftshilfe gegen Schädlinge, schmecken auch gut.
Zuckererbsen, die wollten erst gar nicht wachsen und am Ende war die Ernte sehr erfolgreich.
Bedenken hatten wir wegen der Rankhilfe. Diese haben wir mit einem Kükendraht gelöst. Die große Schwester - oder ist es ein Bruder - heißt doch der Kürbis, wurde bei unserem Komposthaufen eingepflanzt und er entwickelt sich noch zum Dickerchen. Stangenbohne und Buschbohnen stehen für das nächste Jahr auf dem Anbauplan. Den wunderschönen Mangold in rot oder grün haben wir zwischen die Stauden und Blumen gesät. Ein Blickfang - und er schmeckt echt lecker. Tomaten sind ein heikles Thema. Die wurden durch die Braunfäule dahin gerafft. Ein kleines Tomatenhaus oder ein Gewächshaus, mein Lieblingseinkauf, würden helfen. Das Thema - was machen wir am Wochenende - war leicht zu beantworten. Erst mal in einen Baumarkt. Es wird immer etwas benötigt: Stäbe für die Blumen, Dünger, Aussaattüten, Holz, Schrauben und alles andere für diverse Projekte.
Zum Beispiel Mutters neue Küchenzeile mit Gaskocher, Kühlschrank für das Feierabendbier und natürlich das Grillgut.
Unser Staudengärtner des Vertrauens hat auch einige Euro in seinem Laden behalten.
Aber jedes Hobby kostet Geld. Und so haben wir immer wieder auch einige Ideen verworfen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Um noch einmal auf die Gartengeräte zu kommen. Sehr empfehlenswert ist eine Astschere, Die bekommt Äste bis 5 cm locker geschnitten. Damit können der Sommerflieder oder der große Flieder schon einmal ausgelichtet werden.
Hier noch einige Anregungen für Menschen die den Gedanken haben, ja ich will auch Kleingärtner werden.
Fragt doch mal im Bekanntenkreis: Wer hat eine Parzelle und lässt euch mal ran an die Arbeit, Thema Urlaubsvertretung. Der Garten muss mit seinen eigen Händen bearbeitet werden. Nichts lässt sich mit einer App wegklicken. Das heißt dreckige Hände sind schön und nicht zu umgehen.
Hier ein Stundenplan im Garten: Gießen, immer wieder!
Gewächshaus, wenn vorhanden, lüften, gießen und lieben.
1 x wöchentlich hacken, Gemüse pflanzen, Unkraut jäten, düngen im Frühjahr und Sommer, Rasenmähen bei viel Sonne und Regen jede Woche. Nichts ist mühsamer zu mähen als ein zu hoher Rasen.
Der Zeitaufwand beträgt bei 200 qm ungefähr 6 – 8 Stunden. Da ist die intensive Blumenpflege noch nicht einmal mit drin.
Viele Dinge des täglichen Gärtnerlebens werden immer noch zu einem Rätsel. Darum nur nicht entmutigen lassen. Probieren kann man alles. Ob es klappt sieht man am Ende des Tages.
Der eine Gärtner hat einen tollen ausgeglichen Garten mit Gemüse, Obst, Stauden, Seerosen und einer tollen Terrasse. Der andere, wie mein Nachbar Horst hat nur Nutzland, alles zum Genuss. Kein abgeschnitten Ast verlässt seinen Garten, alles wird wiederverwendet, Nutzkreislauf.
Tolle Sache, aber wir fahren auch einmal zur Recyclingstation. So viele Komposthaufen können wir nicht aufstellen, aber sagt es nicht Horst.
Bis bald!
Euer Jens Müller und seine Gehilfen
Projekte im Schaufenster der Familie Müller: Gewächshaus, Holz erneuern an der Laube, Teich anlegen und Obstbäume pflanzen.
Der Winterbaumschnitt ist wegen Corona auf den 27.02. 14:00 Uhr verschoben. Treffpunkt Gerätehaus Hildeweg.
Die Wege weichen durch die ständige Feuchtigkeit auf. Wir schließen die Tore. Wenn etwas unbedingt transportiert werden muss, ist das Befahren nach Absprache mit dem Vorstand möglich.
Nachdem die neue Wasserleitung im Bereich Klaraweg/Erikaweg/Hildeweg in Betrieb genommen wurde, ist jetzt jeder Garten im gesamten Vereinsgebiet mit einem Haupthahn vor der Wasseruhr versehen. Es kann also jeder Pächter sein Wasser selbst abstellen. Deshalb werden wir die Wasserleitung auch im Winter in Betrieb zu lassen. (Siehe dazu Aushang) Die alte Leitung Erikaweg/Klaraweg wird aber außer Betrieb genommen.
Die Abstimmungsergebnisse aus unserer Abstimmung als Alternative zur JHV stehen jetzt fest.
mehr lesen...
Alle Info für unseren Verein während der Corona-Krise gibt es zusammengefasst unter Corona Infos.